Auf diesem Bild sind Geldstapel aus Münzen abgebildet. Diese Geldstapel sollen zeigen, dass auch mit Kleingeld angefangen werden soll. Das Kontensystem kann bei der Organisation der Finanzen helfen.
Aller Anfang muss getan werden. (Foto von Unsplash von Ibrahim Rifath)

„Ordnung ist das halbe Leben“, gilt definitiv auch bei den Finanzen. Wenn Du es Dir leicht machen möchtest, ordne deine Finanzen nachhaltig. Nachhaltig bedeutet für mich, dass ich wenige an meinen Plänen ändern muss. Es ist sehr viel einfacher mit Mechanismen zu arbeiten, damit Du Dich einmalig disziplinierst ohne Dich zu oft damit auseinandersetzen zu müssen. Ich mache das mit einem Kontensystem und Daueraufträgen. Durch ein Kontensystem hast Du die Möglichkeit Dir einiges systematisch aufzubauen. Und wenn Du systematisch vorgehst, kannst Du Dir Zeit und Geld sparen.

Warum ein Kontensystem?

Wenn Du gut mit deinem Geld haushalten möchtest, heißt es vor allem sich „arm“ zurechnen. Falls Du nämlich stets viel Geld hast, neigst Du wahrscheinlich dazu das Geld auszugeben. Wenn Du allerdings stets Geld für alle Eventualitäten zur Seite legst, wirst Du schnell merken, dass Du Dich lediglich auf die wichtigsten Ausgaben konzentrierst. Es geht mir allerdings nicht darum, dass Du spartanisch lebst, sondern lediglich deine Finanzen ordnest und dauerhaft im Griff hast.

Wenn Du beispielsweise das Ziel verfolgst Dir ein kleines Vermögen aufzubauen, ist es ratsam sich gewisse Automatismen, wie Daueraufträge und Unterkonten anzulegen. Du kannst dadurch relativ einfach steuern, wie Du dein Geld anlegst. Ich habe mir beispielsweise folgendes Kontensystem angelegt:

  1. Gehaltskonto
  2. Notgroschenkonto
  3. Urlaubskonto
  4. Selbstständigkeit Konto
  5. Geldmagnet
  6. „Depot“
  7. „Krypto wallet“

Was verbirgt sich hinter den einzelnen Konten?

Das Gehaltskonto (auch Lohnkonto und Einkommenskonto) ist selbsterklärend. Es handelt sich um das Konto auf dem das Gehalt eingeht und sonstige Einnahmen.

Das Notgroschenkonto ist für die ungeplanten Dinge unbedingt einzuplanen. Der Notgroschen sollte mindestens drei Nettogehälter betragen und als erstes angespart werden. Dieses Konto ist deshalb so wichtig, weil es in Notlagen rettet. Das Ziel ist es nicht in Notsituationen auf die Altersvorsorge zurückgreifen oder womöglich irgendwelche Ersparnisse, Sparpläne, etc. angreifen zu müssen. Dieses Geld ist auch für eine kaputte Waschmaschine gedacht.

Auf dem Urlaubskonto spare ich meine Urlaubsreisen zusammen, damit ich mir vor größeren Reisen ein Polster aufbaue.

Das Selbstständigkeit Konto ist für die kleineren Kosten und Einnahmen.

Der Geldmagnet ist in meinem Kontensystem das außergewöhnlichste Konto. Ich habe diese Idee übernommen, weil ich sie sehr gut finde. Ein Magnet hat die Eigenschaft ähnliches Material anzuziehen und das entsprechende Material haften zu lassen. Wenn ich also Geld auf einem Konto sammle, wird anderes Geld angezogen. Ich habe für mich entscheiden 10% aller Einnahmen auf diesem Konto zu sammeln.

Ein Depot zu haben, sollte heute selbstverständlich sein. Ich selbst verwende hier den sogenannten Neo-Broker Trade Republic.

Und wer es etwas riskanter mag und hohe Risiken gehen möchte, der hat noch einige Krypto Accounts und entsprechende Wallets.

Wie gehe ich konkret vor?

Zuerst habe ich ein Konto bei einer Bank eröffnet. Ich selbst verwende dafür die DKB. Bei der DKB kann ich schnell und unkompliziert als Bestandskunde ein weiteres Konto anlegen. Das neue Konto kostet nichts zusätzlich und ist innerhalb weniger Werktage einsatzbereit. Wenn Du möchtest, kannst Du auch den Kontonamen überarbeiten und in beispielsweise in Geldmagnet umbenennen.

Nachdem ich alle meine Konten angelegt hatte, wie ich sie haben wollte, habe ich die entsprechenden Daueraufträge angelegt. Selbstverständlich gehen die meisten Daueraufträge vom Gehaltskonto weg. Ich habe die Daueraufträge direkt auf den Anfang des Monats gelegt, damit die Gelder auch direkt ihrem Zweck zu geführt werden. Lediglich den Geldmagnet weise ich stets von Hand an, damit ich die 10% bei jeder Einnahme wirklich abführe.

Natürlich ist es wichtig, dass Du erstens keine Konsumschulden hast, diese solltest Du grundsätzlich vermeiden oder schnell wieder abbezahlen. Aus dem Grund haben wir in Zukunft den Notgroschen. Zweitens ist es wirklich wichtig, dass Du Dich insofern disziplinierst, als dass Du nicht an die Konten gehst und das Geld für einen anderen Zweck verwendest.

Lohnt sich ein Kontensystem auch mit wenig Geld?

Die Geldmenge ist nicht wichtig, sondern es geht wirklich darum die Finanzen im Griff zu haben und anzufangen. Wenn wir unsere Finanzen nicht im Griff haben, haben wir andere Probleme. Allerdings ist es im Fall von geringen Geldmengen wichtig, dass die Kontoführungsgebühren niedrig sind. Ich finde dies allerdings grundsätzlich wichtig, weil die Kontoführungsgebühren jeden jedes Jahr Geld kosten. Ich selbst bin bei der DKB. Allerdings ist es wichtig, dass Du Dir anschaust, welches Konto am besten zu Dir passt. Dies habe ich in einem eigenen Beitrag „Dein Girokonto – Grundlage deiner Finanzen“ bereits zusammengeschrieben.

Fazit

Nimm Dir Zeit das für Dich beste Konto zu finden. Anschließend lege Dir die entsprechenden Konten an, damit dein Kontensystem auch funktioniert. Aktiviere die Daueraufträge, die Du als sinnvoll erachtest und fange an deine Finanzen zu organisieren. Meine Vorgehensweise habe ich Dir oben beschrieben.

Es handelt sich um keine Kaufempfehlung oder Anlageberatung, sondern lediglich Erfahrungswerte. Einige der Links sind Affiliate Links.